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Photovoltaik auf Garage mit Speicher - Voraussetzungen

Simon Simon

Solaranlagen und Photovoltaik auf Garagen und Carports sind einer der Trends der letzten Jahre. In unserem Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen.

Die meisten Photovoltaikanlagen befinden sich auf dem Dach des Hauses. Eine mögliche Alternative ist das Garagendach oder der Photovoltaik-Carport. Damit können Sie nicht nur Ihr E-Auto, sondern das ganze Haus mit Sonnenenergie versorgen.

Das wichtigste zuerst

  • Die Kosten für eine Solaranlage:

    Die Kosten beginnen bei etwa 1.800 Euro pro Kilowattpeak. Je größer die Anlage, desto günstiger das kWp.

  • Keine Erlaubnis erforderlich:

    Für die Montage der Solaranlage auf der Garage oder dem Carport ist keine Baugenehmigung erforderlich.

  • Mit oder ohne Speicher?

    Das ist eine persönliche Entscheidung. Ein kWp Speicherkapazität kostet etwa 1.000 Euro.

  • Neigung, Größe, Ausrichtung:

    Die Neigung, Ausrichtung und Größe des Garagendachs haben einen wesentlichen Bezug zur Performance der PV-Anlage.

Vor der Installation der Solaranlage auf dem Garagendach oder Carport sollten Sie zunächst einige grundlegende Dinge überprüfen.

Ist eine Genehmigung für Photovoltaikanlagen auf dem Garagendach erforderlich?

Für die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Garagendach ist keine Genehmigung erforderlich. Allerdings muss die Installation einer Solaranlage unter Einhaltung der Bauvorschriften des jeweiligen Bundeslandes erfolgen. Die Gemeinde kann genau sagen, welche Vorschriften für das jeweilige Bundesland gelten.

Ist das Dach Ihrer Garage für eine Solaranlage geeignet?

Die Photovoltaik kann grundsätzlich auf jedem Dach errichtet werden. Dabei sollte man die folgenden Punkte beachten:

Welche Form des Daches ist geeignet?

Solarmodule können sowohl auf Flach- als auch auf Schrägdächern installiert werden.

Auf Schrägdächern werden die Solarmodule parallel zur Dachfläche montiert.

Bei der Photovoltaik auf dem Flachdach werden sie mit Hilfe von Metalldachstützen im jeweiligen Neigungswinkel aufgebaut. Hier ist es notwendig, auf die dauerhafte Befestigung der Stützen zu achten, da die PV-Module mehr Angriffsfläche für starken Wind bieten.

Welche Größe sollte das Garagendach / Carport haben?

Prinzipiell können Solaranlagen auch auf kleineren Garagendächern installiert werden. Je größer das Dach der Garage oder des Carports ist, desto mehr Strom kann die Photovoltaikanlage erzeugen.

Welche Dachausrichtung ist am besten geeignet?

Die Ausrichtung der Solaranlage hat einen Einfluss auf ihren Ertrag. Im besten Fall ist das Dach Ihrer Garage oder Ihres Carports nach Süden ausgerichtet. Aber auch Süd-West- und Süd-Ost-Ausrichtungen sind für den Bau der Photovoltaikanlage geeignet.

Auf Garagendächern und Carports, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind, können in der Regel bis zu 86 Prozent der maximalen Leistung erreicht werden.

Dabei muss die Dachneigung berücksichtigt werden. Der Leistungsverlust durch eine Abweichung von der Himmelsrichtung ist umso höher, je steiler ein Dach ist.

Welche Dachschräge ist optimal?

Für die Installation der Solaranlage ist eine Dachneigung von etwa 30 Grad geeignet. Auf diese Weise lassen sich über das ganze Jahr hinweg die besten Erträge erzielen. Allerdings gilt: Je weiter die Ausrichtung von Süden abweicht, desto vorteilhafter ist ein geringer Neigungswinkel der Solarmodule. Ist die Dachneigung zu gering, kann eine Aufständerung bis zu einem gewissen Grad Abhilfe schaffen.

Bei einem Flachdach sollten Sie außerdem darauf achten, dass sich die Solarmodule nicht selbst verschatten.

Ist die Beschattung der Garage ein Problem?

Verschattungen mindern die Leistung und verkürzen die Lebensdauer der Solarmodule erheblich. Deshalb sollte bei der Planung der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Garagendach oder Carport immer eine Verschattungsanalyse durch einen erfahrenen Solarteur durchgeführt werden.

Ist eine dauerhafte Verschattung unvermeidbar, sollten Sie über den Einsatz eines PV-Optimierers oder eines Modulwechselrichters nachdenken.

Wie hoch sind die Kosten für eine Solaranlage auf dem Dach der Garage?

Eine Solaranlage auf dem Garagendach kostet ab etwa 1.800 Euro pro Kilowattpeak (kWp). Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4 kWp kostet etwa 10.000 Euro inklusive Installation. Für eine Solaranlage dieser Größe wird eine Fläche von 20m² benötigt.

Der Wechselrichter und die Photovoltaik-Module sind der größte Kostenfaktor in der Solaranlage. Diese Komponenten machen etwa 80 Prozent der Kosten einer Photovoltaikanlage aus. Die restlichen 20 Prozent teilen sich auf den Netzanschluss, die Planung und das Montagesystem auf.

Da der Platz auf der Garage meist knapp bemessen ist, sollte man sich für monokristalline Module entscheiden, die in der Regel einen besseren Wirkungsgrad erzielen und damit weniger Platz benötigen.

Betriebskosten

Betriebskosten fallen beim Betrieb einer Solaranlage an. Es handelt sich um laufende Kosten, die für die langfristige Funktion der PV-Anlage anfallen müssen. Sie belaufen sich auf etwa 1 bis 2 Prozent der Investitionssumme.

Photovoltaik auf der Garage mit Speicher?

Mit einem Speichersystem können Sie Solarstrom auch dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint und Ihre Photovoltaikanlage keine Energie produziert.

Aus finanzieller Sicht lohnt sich ein Solarspeichersystem kaum – die Preise für die derzeit verfügbaren Batteriespeichersysteme sind zu hoch. Die Kosten pro kWh Speicherkapazität liegen bei rund 1.000 Euro.

Wenn Ihr Ziel die Erhöhung des Eigenverbrauchs und des Autarkiegrades ist, kommen Sie um ein Solarspeichersystem nicht herum.

Bei der Auswahl der richtigen Größe sollten Sie darauf achten, dass diese nicht zu groß ist. Leider werden in der Praxis viel zu große Speicher installiert, die dadurch schneller altern und zu viel kosten.

Als Richtwert für die Speichergröße gilt:

Eine Kilowattstunde Speicherkapazität pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch. Außerdem sollte bei kleinen Solaranlagen die Speicherkapazität der Batterie in Kilowattstunden nicht viel größer sein als die Leistung der Photovoltaikanlage in Kilowatt.

Welche staatlichen Zuschüsse gibt es?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert die Installation von Photovoltaikanlagen mit verschiedenen Programmen in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen. Dazu gehört zum Beispiel das KfW-Programm 270 für erneuerbare Energien in der Standardvariante.

Auch regionale Förderungen sind möglich. In den jeweiligen Bundesländern und Kommunen werden Photovoltaik-Anlagen teilweise regional durch Zuschüsse gefördert. Die Höhe der Förderung und die Konditionen unterscheiden sich zum Teil stark, zum Beispiel durch eine begrenzte Abnahme, besondere Auslegungsanforderungen oder Leistungsgrenzen.